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Lehrter SPD
gedachte an die Befreiung der Insassen aus dem Zwangsarbeiterlager „Ida“ vor 80
Jahren
11. April 2025
In einer von der SPD Lehrte organisierten
Gedenkveranstaltung gedachten etwa 50 Personen am Freitag, den 11. April 2025,
vor der Gedenkstele am Lehrter Eisenbahnlängsweg, an die Befreiung der Insassen
des Arbeitslagers „Ida“.

Viele Männer, Frauen und Kinder mussten von 1942 bis 1945 zwangsweise in diesem
Lager der deutschen Reichsbahn leben, sie wurden hierher verschleppt, entrechtet
und unter unmenschlichen Bedingungen für die NS-Kriegswirtschaft zur Arbeit
gezwungen. Es kam auch zu Todesopfern, zu Opfern der Gewalt.
Helga Laube-Hoffmann, Lehrter Regionsabgeordnete, erinnerte in ihrer
Eröffnungsrede daran, dass es amerikanischen Truppen waren, die die Insassen des
Arbeitslagers befreiten. Es war bitter kalt an diesem Mittwoch, dem 11. April
1945; minus 17 Grad gemessen in Hamburg. In ihrer Rede betonte Laube-Hoffmann,
dass das Ende 2021 enthüllte Mahnmal am Eisenbahnlängsweg eine würdevolle Art
des Erinnerns darstelle.
Sie mahnte an, „dass es eine Weiterentwicklung der Erinnerungskultur in Lehrte
geben muss. Es muss über Erinnern, Gedenken und Betroffenheit hinausgehen, damit
der Blick auf die Gegenwart geschärft wird.“
Ein Dankeschön ging an Historiker Dr. Heiko Arndt und Petra Beitlich für ihre
sehr eindrucksvollen Reden. Historiker Dr. Heiko Arndt, hat einen 2023 einen
Auftrag zur wissenschaftlichen Arbeit vom Lehrter Rat bekommen, die Geschichte
der Zwangsarbeit in Lehrte und Opfer während der Nazi-Zeit zu recherchieren.
Tief erschüttert berichtete er von dem Massaker in Ahlten 2 Tage vor Kriegsende,
wo noch 16 Menschen erschossen wurden. Weiter berichtete er, wie schwierig sich
die Forschungsarbeit gestaltet hat, da Akten weitgehend vernichtet wurden.
Dennoch konnte er historische 2 Bilder aus dem Zwangsarbeiterlager „Ida“ zeigen,
die von Dr. Knoll aus Spanien stammen.
Petra Beitlich, Vorsitzende des Vereins gegen das Vergessen - NS-Zwangsarbeit
e.V. Hannover, gab einen Einblick in die wichtige Arbeit des Vereins.
Zum Abschluss der Gedenkveranstaltung wurden Rosen am Mahnmal niedergelegt.
Teilnehmende waren Dr. Heiko Arndt, Petra Beitlich vom Verein gegen das
Vergessen, Coskun Tözen, Bildungsreferent, vom Volksbund Deutsche
Kriegsgräberfürsorge, SPD-Mitglieder und Freunde sowie die AG 60 Plus und
Jungsozialisten.
Verantw. Text: Helga Laube-Hoffmann
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